Vor den Augen der knapp 400 anwesenden Repräsentierenden des organisierten Sports in Deutschland nahmen die Preisträger am 6. Dezember 2013 im prunkvollen Friedrich-von-Thiersch-Saal im Kurhaus zu Wiesbaden die Auszeichnungen entgegen. Die Preise übergaben der Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich, DOSB-Präsident Hans-Peter Krämer und der Vizepräsident des Verbandes Deutscher Sportjournalisten, Christoph Fischer. „Wenn wir, also der Sport, die Bundesregierung und die Medien gemeinsam einen solchen Preis vergeben, dann ist das ein starkes Zeichen, dass hoffentlich weit in die Gesellschaft reicht“, betonte Krämer. „Ich glaube fest daran, dass es uns gelingen kann, Respekt und Toleranz in der Gesellschaft zu vermitteln. Damit so etwas Schule macht, dafür vergeben wir diesen Preis.“
Steffi Nerius, Weltmeisterin im Speerwurf und Fair Play Botschafterin, beglückwünschte die Preisträger in der Kategorie Sport. Die Spitzensportlerin zollte „hohen Respekt“ vor der sportlichen Geste, die von wirklichem „Fair Play Charakter“ zeuge. Leichtathletik-Kampfrichter Andrej Schukow und Fotograf Kai Pfaffenbach hatten gemeinsam bewirkt, dass der deutsche Kugelstoßer David Storl nach einem zuerst für ungültig erklärten Versuch bei den Weltmeisterschaften 2013 doch noch die Goldmedaille gewann. Auf Grundlage eines Fotos von Pfaffenbach hatte Kampfrichter Schukow seine zuvor getroffene Entscheidung für einen ungültigen Versuch Storls revidiert.
Der Fair Play Botschafter und Paralympics-Sieger Rainer Schmidt, der die Auszeichnung in der Kategorie Sonderpreis übergab, war „verblüfft“ über das Konzept des VfB Oldisleben e. V., das in der Region auf viel Beachtung stößt. Der Verein setzt sich auf allen Ebenen für ein faires Miteinander auf und neben dem Platz ein. „Es gibt mittlerweile viele Anfragen von benachbarten Kreisen, die was ändern wollen“, sagte der 1. Vorsitzende Thomas Röber.